Cloaking

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Definition

Cloaking bedeutet zu Deutsch übersetzt “Tarnung”. Es ist eine umstrittene Methode der Suchmaschinenoptimierung. Sie besteht darin, Suchmaschinen und Nutzenden unterschiedliche Inhalte zu zeigen. Diese Strategie wird aufgrund ihrer unethischen Vorgehensweise als “Black Hat SEO”-Technik eingestuft. Sie verstößt gegen die Richtlinien von Suchmaschinen wie Google, Yahoo und Bing.

Diese Praxis zielt vor allem darauf ab, die Algorithmen der Suchmaschinen zu täuschen. So wird das Ranking einer Website in den Suchergebnissen künstlich verbessert. Cloaking führt Nutzende in die Irre. Es leitet sie zu Inhalten, die sie nicht erwartet haben. Das beeinträchtigt die Qualität und Relevanz der Suchergebnisse.

Websitebesitzende müssen verstehen, dass die Verwendung von Cloaking erhebliche Risiken birgt. Es zieht schwere Strafen seitens der Suchmaschinen nach sich. Sie können bis zum vollständigen Ausschluss der Website aus den Suchergebnissen reichen.

SCHNELLZUGRIFF

Schematische Darstellung des Cloaking

Warum wird Cloaking in der SEO verwendet?

Es existieren beim Cloaking zwei Inhalte. Einer erscheint für die Besuchenden der Website. Hier sieht man eine gestalterisch ansprechende Seite. Sie präsentiert Inhalt und Angebote ohne Rücksicht auf SEO. Hier konnten Videos und Bilder eingebaut werden. Diese Medien konnten damals noch nicht so gut verarbeitet werden. Manchmal führte der Einsatz von ihnen zu schlechteren Rankings. Aus diesen Gründen wurde eine zweite Variante der Seite für die Roboter entwickelt.

Die Roboter der Suchmaschine finden dann eine SEO-optimierte Seite. Der Inhalt für die Suchmaschinen berücksichtigt Keywords, richtige H-Tags und vieles mehr. So erzielt die Website beste Suchmaschinenergebnisse, kombiniert mit bester User-Experience.

Cloaking wurde jedoch auch häufig genutzt, um Besuchenden andere Inhalte unterzujubeln. Manchmal unterschieden diese sich komplett von der Version für die Suchmaschinen.

Stellen Sie sich vor, Sie suchen nach „Kartenspiele für den Urlaub“. Die SERP zeigt Ihnen eine Reihe von Seiten an. Doch sobald Sie eine anklicken, werden Sie zu einer Seite für ein Online-Casino geleitet. Diese Täuschung führt zu Problemen. Googles Richtlinien erkennen dies als Verstoß.

Verschiedene Techniken des Cloaking

Es gibt eine Vielzahl von Cloaking-Techniken. Jede von ihnen ist mehr oder weniger kompliziert.

Cloaking vom User Agent aus

Beim jedem Besuch von einer Website gibt der Browser Informationen an den Server. Unter anderem, ob ein Mensch oder ein Suchmaschinen-Crawler die Seite besucht hat.

Das Cloaking auf dem User Agent ist daher in zwei Schritte unterteilt:

Erkennung des User Agent: Wenn eine Anfrage eingeht, untersucht der Server den User Agent. So stellt er fest, ob die Anfrage von einem Crawler (z. B. GoogleBot) oder von einer echten Person stammt.
Inhaltsauswahl: Der Server stellt eine Anfrage von einem Indexierungsroboter fest? Dann verweist er auf eine SEO-optimierte Seite. Stammt die Anfrage von einem Menschen? Dann präsentiert der Server den tatsächlichen Inhalt der Seite. Dieser ist für die User-Experience optimiert.

Cloaking über die IP-Adresse

Diese Technik folgt der gleichen Logik wie die vorherige Methode. Bei dieser Variante basiert das Cloaking auf der IP-Adresse. Mit dieser Technik wird versucht, die IP-Adressen zu erkennen, die verwendet werden. Sie identifiziert, ob es sich um einen echten Nutzer oder einen Google-Roboter handelt. Dementsprechend werden dann andere Inhalte angezeigt.

Beispiele für Cloaking

Nichts geht über ein konkretes Beispiel, um das Konzept des Cloaking zu verstehen. Google gibt uns in seinem Artikel über Cloaking zwei Beispiele. Hier sind zwei Beispiele für Cloaking nach Google:

“Anzeige einer Seite über Reiseziele für Suchmaschinen und einer anderen Seite über preisreduzierte Medikamente für Nutzer”.
“Einfügen von Text oder Schlüsselwörtern in eine Seite nur dann, wenn der User-Agent, der die Seite anfordert, eine Suchmaschine ist und nicht ein Besucher”.

Ein gutes Beispiel ist der bekannte Fall von BMW. Er war im Jahr 2006 ein prominentes Beispiel für den Einsatz von Cloaking-Techniken. Es führte dazu, dass die BMW-Website aus dem Google-Index entfernt wurde.

BMW hatte ein JavaScript-Umleitungssystem implementiert. So wurden Suchmaschinen andere Ergebnisse als den Nutzenden präsentiert. So konnten die Suchergebnisse für ein besseres Ranking manipuliert werden.

Diese Praxis wurde von Google entdeckt. Sie erkannten diese Technik als Verstoß gegen die Webmaster-Richtlinien an. Denn Nutzende dürfen nicht getäuscht oder in die Irre geführt werden.

Daraufhin wurde die BMW-Website vollständig aus dem Google-Index entfernt. Dadurch war die Website für einige Zeit praktisch unsichtbar in der Suchmaschine. Anschließend wurde das Problem gelöst und die Website wieder in den Index aufgenommen. Sie wünschen sich weitere Informationen über den Fall von BMW? Dann empfehlen wir Ihnen den Artikel “Google bans BMW for Search Spamming” von Loren Baker, Gründer des “Search Engine Journal”.

Unterschied zwischen Cloaking und Linkverschleierung

Sie sind mit Sicherheit schonmal dem Begriff “Linkverschleierung” begegnet. Dieser wird oft mit Cloaking verwechselt. Obwohl es sich hierbei um zwei Verschleierungstechniken handelt, verfolgen sie unterschiedliche Ziele.

Bei der Linkverschleierung wird das Vorhandensein von Links vor Suchmaschinen verborgen. Diese Technik wird von Webmastern und SEO’s eingesetzt, um das Crawl-Budget zu optimieren.

Cloaking hingegen bedeutet, dass eine andere Version der Seite angezeigt wird. Je nachdem, ob es sich bei den Usern um Google-Crawler oder echte Nutzende handelt.

Kurz und knapp: Linkverschleierung zielt darauf ab, Links vor Suchmaschinen zu verbergen. So wird das Crawl-Budget optimiert. Cloaking hingegen versucht, Google und Personen einen anderen Inhalt zu zeigen.

Auswirkungen von Cloaking auf die Suchmaschinenoptimierung

Die Verwendung von Cloaking-Techniken kann Ihr Ranking in den SERPs kurzfristig verbessern. Leider wird dies nur von kurzer Dauer sein. Sobald die Täuschung von den Robotern der Suchmaschinen entdeckt wird, kann Ihre Website von Google abgestraft werden. Im besten Fall führt dies zu einem Positionsverlust in den Rankings. Im schlechtesten Fall führt es zur vollständigen Deindexierung Ihrer Website.

Risiken des Cloaking: Was sagt Google?

Cloaking ist, wenn es auf unethische Weise (Black Hat) eingesetzt wird, riskant. Es wird von Google als Spam eingestuft. Google sagt in einem Artikel zu den “Richtlinien für Spam in der Google-Websuche” folgendes:

“Wir erkennen Inhalte und Verhaltensweisen, die gegen unsere Richtlinien verstoßen, sowohl mithilfe automatisierter Systeme als auch, falls erforderlich, durch menschliche Überprüfung, die in manuellen Maßnahmen münden kann. Websites, die gegen unsere Regeln verstoßen, werden möglicherweise schlechter oder gar nicht in den Ergebnissen angezeigt.”

Wer Cloaking verwendet, riskiert langfristige Abstrafungen von Google für kurzfristige Erfolge.

Wie erkennt Google Cloaking-Techniken?

Google verfügt über mehrere Taktiken, Websites zu erkennen, die Cloaking-Techniken verwenden.

Hinweisgeberdienst: Google hat einen Hinweisgeberdienst eingerichtet, der sich an Webmaster:innen richtet. Über diesen Dienst können Nutzende eine Website melden, die gegen Googles Spam-Richtlinien verstößt. Wir haben keine klaren Informationen darüber, wie Google diese Anfragen bearbeitet. Sicher ist, dass sie diese Berichte nutzen, um ihr Spam-Erkennungssystem zu perfektionieren.
Automatisiertes System: Google crawlt das Web ständig mit seinen Robotern. Dies ermöglicht Google, mögliche Verstöße gegen ihre Spam-Richtlinien zu erkennen. Google verwendet außerdem maskierte Roboter, die sich als menschlicher User ausgeben.

Google ergreift zudem manuelle Maßnahmen, um die Einhaltung der Spam-Richtlinien zu überprüfen.

Die beliebtesten Definitionen

Keyword Kannibalisierung
Keyword Stuffing
Cloaking
Google EEAT
Google Deindexierung
Position-Report
301-Weiterleitung
Rich Snippet
Google Sandbox
Google Suggest
Featured Snippet
Google Core Update

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